Der Beruf 

Bühnenplastik und -malerei

Das klassische Handwerk der Bühnenplastik und –malerei entstammt der Kulissenbauweise, wie sie in Theatern gefordert wird: die Kulissen funktionieren auf Fernwirkung, sollen schnell, günstig und leicht gebaut werden. Anders als Kulissen für Film und Fernsehen, die oft einen hohen Grad an Naturalismus erreichen müssen und somit oft um einiges kostspieliger sind.  Im Bereich des Messebaus werden andererseits oft Bauteile gefordert, die akkurate, perfekte Oberflächen und Geometrien besitzen sollen. 

 

Für Werbung und Shows fallen beispielsweise aufwendige, mitunter sogar mechanische Kostümplastiken an und die Konzeptkünstler:innen, die uns mit Kunstwerken beauftragen, lassen sich sowieso nicht eingrenzen. Schnell wird klar, dass es in all diesen Bereichen unterschiedlicher Techniken und Werkstoffe bedarf, es jeweils viele verschiedene Wege gibt ein Element herzustellen und man niemals auslernen kann. 


 Also machen wir uns zu Spezialisten der Materialkunde; wir eignen uns ein großes Allgemeinwissen über Werkstoffe an und sind neugierig bei jedem neuen Material, dass wir kennenlernen. Wir besitzen die Fähigkeit der plastischen Gestaltung (Bildhauerei) und der Kunstmalerei, sowie die Illusionsmalerei zum Imitieren von Materialien.

Eine weitere wichtige Kernkompetenz liegt in der Kommunikation mit unseren Auftraggebern: In der Regel entwerfen wir nicht selbst- wir bekommen genaue Vorstellungen und Visionen gezeigt oder erzählt und müssen über die soziale Kompetenz und das Vermögen verfügen in die Vorstellungswelt unseres Gegenübers einzutauchen, sie uns eigen zu machen und daraus selbstständig künstlerisch tätig zu werden. In uns vereint sich demnach viel Talent, Erfahrung und schöpferische Kraft. 

 

Neben diesen praktischen Handlungskompetenzen beinhaltet die Ausbildung natürlich einen großen theoretischen Teil; das Verständnis der Bühnenästhetik wird maßgeblich bestimmt vom philosophischen Thema „Bühne“ mit all ihren Fassetten der Dramaturgie, sowie der prägenden Stilkunde und der Kunstgeschichte.